Beiträge von Andy

Das Formel 1 Rennen findet bereits am morgigen Samstag statt! Jetzt also noch schnell bei unserem neuen F1 Tippspiel mitmachen.

    Z.T. könnten auch die bisherigen Werksfahrer Sponsoren-Gelder mitbringen. Porta ist ja z.B. seit Jahren mit Rene Rast verbunden. Auch bei Glock kann ich mir vorstellen, dass das ein um seine Person herum gebauter Deal und keine B2B-Geschichte von BMW ist.

    Also ich habe lange genug der DTM die Stange gehalten, sie verteidigt und mögliche Lösungsansätze diskutiert. Aber mir reichts. Das Spa-Wochenende hat mir einfach keinen Spaß mehr gemacht. Da wäre einmal die einseitige Dominanz einer Marke, die zudem schon im zweiten Rennen - und den Zynismus erlaube ich mir - auf Teamorder setzt. Ob jetzt schon jemand zum Meister gemacht werden soll oder nicht, ist zweitrangig. Vermutlich hat Müller nach seiner Aktion aus dem ersten Rennen so einen Einlauf bekommen, dass er im zweiten Lauf brav hinter Rast Sitz gemacht hat. Zu BMW nur soviel: Es ist peinlich, wenn man mit warmen - wenn auch kaputten - Reifen einem Audi mit kalten Reifen nicht davonfahren kann, im Gegenteil.

    Eigentlich haben die GT3 alles was ich möchte: Laute, halbwegs spektakuläre Rennwagen, die einander gut hinterherfahren können. Nur die BoP und der Fahrerwechsel stören mich. Aber die sind der Realität des GT-Sports geschuldet. Vielleicht schafft es Stephane Ratel, die Lücke der DTM mit einer neuen Profiserie zu stopfen. Die GT1-WM war eine Superserie, nur leider von der FIA mit unnützen Regularien kaputtgemacht. Vielleicht lässt er sich neu aufleben. Mit Profifahrern, Profiteams und Fahrzeugen ohne BoP. Aber mit der DTM, so wie sie jetzt ist, bin ich durch. Auch GT3 wird nichts ändern, solange der Sieger weiterhin im Hinterzimmer ausgeklüngelt wird.

    Ich bin da leicht anderer Meinung. Prinzipiell finde ich es richtig und wichtig, dass es noch Serien gibt, in denen Hersteller bestraft werden, wenn sie Mist bauen und belohnt werden, wenn sie alles richtig machen.

    Wenn man sich überlegt, welche Autos im Motorsport wirklich Ikonenstatus erreicht haben, dann sind es oft entweder Autos, die wirklich dominiert haben (Porsche 917, 962, Mercedes CLK-GTR, McLaren MP4/4) oder aber Autos, mit denen Teams oder Hersteller nach Jahren der Erfolglosigkeit endlich Siege und Titel geholt haben (Porsche 911 GT1-98, Opel Calibra 96) oder zumindest absolute Underdogs waren (Mazda 767, McLaren F1 in LM 1996).

    Niemand wird sich in 20 Jahren mit vergleichbaren Gefühlen an irgendeinen durchs Reglement siegfähig gemachten GT3 erinnern.

    Von daher bin ich ein großer Fan davon, dass in der DTM bisher noch das Leistungsprinzip gilt. Das Problem ist nur, dass das bei nur zwei Herstellern halt zu eigentlich nicht anschaubaren Rennen führt.

    Ich glaube nicht, dass sich viele Teams für nur ein Jahr darauf einlassen werden - dazu setzt man sich selbst wieder unter starken Zeitdruck, ein neues Reglement zu finalisieren und Hersteller zu finden.

    Wenn man GT3 macht, dann wohl für drei Jahre.

    In der DTM oder der ganzen Auto-Industrie?

    In der DTM. Rein vom Selbstverständnis können die Premiumhersteller nur "ganz oder gar nicht", aber für große echte Werkseinsätze mit technischem Wettbewerb ist der Gegenwert in der DTM (wie übrigens auch in der WEC) mittlerweile zu gering. Von daher bleibt da nur die Option "gar nicht".

    Ich denke schon, dass eine "Brot-und-Butter"-DTM mit Opel als Zugpferd funktionieren könnte.

    Ich glaube das "Einheitsauto" wird wohl die Premiumhersteller davon abhalten, dort gegen Opel & Co. anzutreten. Wohingegen es für Opel & Co. sehr reizvoll wäre

    Ich gehe davon aus, dass sich das mit den Premiumherstellern eh erledigt hat.

    Wie, HP Naundorfs-Märchenstunde, wie alle paar Monate.

    Aber DTM mit GT3-Fahrzeugen sehe ich noch lange nicht. Ich sehe das wie Manuel Reuter. Das kann nur schief gehen.

    Das wird sie nicht davon abhalten, es zu probieren. Mit dem entsprechenden Flurschaden natürlich.

    Ich finde es (wenig überraschend, aber trotzdem) schade, dass die ITR da so wenig Kreativität zeigt, und sich nicht mal im Rest der Welt nach brauchbaren Reglements umsieht. Eine Möglichkeit, die wir hier noch nicht diskutiert haben, wäre das Reglement der brasilianischen Stockcar-Serie. Optisch einem DTM-Auto gar nicht unähnlich, dafür aber bis auf die Silhouette ein reines Einheitsauto mit 550PS und ordentlichem Sound.

    Mein Gedankenspiel schaut jetzt wie folgt aus: Man gewinnt irgendwie Opel dafür, unter diesem Reglement wieder in der DTM mitzufahren - dank Einheitsauto (Kostenpunkt ca. $250.000 pro Fahrzeug) sollte das zu überschaubaren Kosten machbar sein, dazu bietet sich die Chance, die Scharte aus den sieglosen Jahren 2001-2005 auszuwetzen. Dazu ist Toyota jetzt neu in die brasilianische Serie eingestiegen, auch hier könnte ich mir vorstellen, dass man einen Einsatz der Autos auch in Deutschland autorisieren würde. Dazu könnte man - da ja keine Entwicklungskosten anfallen - auch noch bei Peugeot anfragen, auch die waren in Brasilien in der Vergangenheit schon in der Serie vertreten. (Ich weiß, ist jetzt wie Opel PSA, aber könnte ich mir dennoch vorstellen, wenn es für einen sehr begrenzten Aufwand einen ordentlichen ROI gibt.)

    Der große Vorteil der Stockcar Brasil gegenüber anderen Serien mit Verbrenner ist, dass man sich keine allzugroßen Sorgen um das grüne Image machen muss, da die Autos mit Ethanol-Kraftstoff fahren. Der ist zwar nicht immer umwelttechnisch unbedenklich, kann aber so hergestellt werden. Dazu fallen für die Hersteller keine Entwicklungskosten an.

    Wenn es dann gelingt, eine Kontinuität zwischen der jetzigen DTM und der neuen mit den Stockcar Brasil-Autos herzustellen (selbe Logos, idealerweise Fortsetzung der TV-Übertragungen) dann dürfte die Serie für genau solche Privatteams wie ROWE interessant werden - und ich denke über den Zuspruch der Fans müsste man sich dank Opel-Rückkehr, bollernden V8s und der Strahlkraft, die das Label DTM trotz aller Rückschläge noch hat, keine Sorgen machen.

    Ich glaube nicht, dass ein Einbau der 2.0T-Motoren in den GT3 -Autos in der aktuellen Situation sinnvoll wäre.

    Zum einen sind die Motoren sauteuer, zum anderen wäre es eine nicht unerhebliche technische Herausforderung (Stichworte: die enormen Vibrationen der Turbomotoren; veränderte Gewichtsverteilung an den Autos durch leichtere Motoren) und damit unabhängig von den Einsatzkosten für die Motoren auch noch ein weiterer Kostentreiber.

    An Holzer hatte ich auch gedacht, weiß aber nicht inwiefern da noch die entsprechenden Kapazitäten vorhanden sind... Das letzte größere Projekt bei denen ist soweit ich weiß schon eine Weile her.

    Wobei ich auch bei NGTC das zugrundeliegende Konzept für besser als die konkrete Umsetzung halte. Noch wäre allerdings auch genug Zeit, um z.B. zu Dallara zu gehen, und zu sagen: entwickelt uns mal einen einheitlichen Antriebsstang und Fahrwerk, der sich in die Karossen der folgenden Autos stecken lässt. Bei einem britischen Ausrüster wäre ich auch mit Blick auf den Brexit erstmal vorsichtig.

    Ich sehe eine ganze Reihe von Problemen:

    Etwas Ähnliches hat man ja in Italien versucht, als man die TCS als Unterbau zur TCR einführen wollte. So wirklich funktioniert hat es allerdings nie. Auch die letzte Generation von Procar-Autos ging ja in eine ähnliche Richtung und auch dort fanden sich wenige Abnehmer.

    Dazu kommen noch die aktuelle Corona-Situation und die Tatsache, dass es eher zu viele als zu wenige Serien gibt.

    Und schließlich muss man auch die Konkurrenz durch die TCR bedenken. Klar, die VT2-Autos sind günstiger - aber viele Kostenpunkte wie Werkstattmiete und Equipment, die LKWs und die Transport-, Hotel- und Verpflegungskosten für die Boxen-Mannschaft bleiben eigentlich gleich, so dass die Ersparnis gegenüber einem ausgewachsenen TCR oder meinetwegen auch GT4 kleiner ausfallen dürfe als man gemeinhin denkt - vor allem wenn man anders als in der VLN ein ganzes Wochende an der Strecke ist und auch mal lange Reisedistanzen hat. Siehe auch die aktuelle Artikelserie auf dailysportscar über die Budgets, die man braucht, um GT3 zu fahren. Da sieht man recht gut, dass viele Kostenpunkte fast völlig unabhängig davon sind, was für ein Auto man jetzt genau einsetzt.

    Und auch die BTCC macht das ja so mit ihren unterschiedlichen Antriebskonzepten.

    Ist zwar sicherlich Diskussionsbedarf da, aber das Gegenkonzept wäre ja Silhouetten mit anderen

    Die Antwort ist BTCC mit nur RWD und von mir aus noch einem Windtunnel-Test zur Angleichung der Aerodynamik, wie es ihn in den Anfangsjahren der neuen DTM übrigens auch schon gab. Das wäre das Beste aus beiden Welten: keine Notwendigkeit für BoP, aber trotzdem überschaubare Kosten und Autos, die ein bisschen Blechkontakt überleben.

    Schlußendlich ist es ja dann deren Serienprodukt...das sollte per se schon premium sein und lt. Werbung eh schon fast rennmäßig aufgebaut!!!!

    Ja, aber halt nur laut Werbung. Straßenauto bleibt Straßenauto und Rennauto bleibt Rennauto. Gibt ja genug Beispiele von Sportwagen und Premium-Limousinen, denen schon ein einfacher Track Test zu viel war - und wahre Heerscharen von Tunern, die es nicht geschafft haben, Autos für längere Renndistanzen standhaft zu kriegen.

    Bei einem seriennahen Reglement wirst du immer das Problem haben, dass ein Auto der Einäugige unter den Blinden und damit doch etwas besser für die Rennstrecke geeignet ist als die Konkurrenz. In der Folge ziehen sich - wenn es nicht viel Hilfe on Onkel BoP gibt - dann alle anderen Hersteller zurück und du hast einen besseren Markenpokal. Bestes Beweisstück sind die BMW-Cup V-Klassen der VLN. Bevor mir jetzt einer mit der V2T kommt: Ja, da ist das gerade anders, aber die Klasse ist ja nach Jahren mit recht kleinen Starterfeldern erst am Aufblühen. Früher oder später wird sich auch da ein bevorzugtes Fahrzeug herauskristallisieren.

    Ich seh das kommen, dass die das durchziehen..die Alternativen sind rar.

    Aber wenn ich schon den ganzen Käse mit dem "Premium-Gedanken" lese, dann dämmert einem doch recht schnell, dass da das ein oder andere immernoch nicht verstanden worden ist...

    Sehe ich nicht so. Wenn man bedenkt, was die ITR ist, bzw. wem sie gehört - nämlich den beteiligten Herstellern - dann können Berger&Co gar nicht anders, als das Ganze als Hersteller-Serie zu denken. Eine Privatiers-DTM gibt es nur, wenn man die Rechte an dem Namen an einen anderen, herstellerunabhängigen Promoter verkauft.

    Halte ich auch für sinnlos...die GT2 ist ja für reiche Gentleman-Driver gedacht, die ein starkes Auto fahren wollten...passt dann ja überhaupt nicht zum DTM-Geist..

    Ich denke, das ist noch das geringste Problem... heißt ja nicht, dass Profis die Autos nicht fahren können. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass man damit richtig gute Rennen sehen würde, da die Aerodynamik eine viel geringere Rolle als selbst bei der GT3 spielen würde. Das Problem sind einfach die fehlenden Autos.

    https://www.autosportwereld.be/2020/06/09/en-…ante-geruchten/

    In einem belgischen Magazin wird nun auch die GT2-Klasse als Gerücht für die Zukunft der DTM ins Spiel gebracht. Durch den neuen Porsche 935 könnte man Assoziationen zur alten DRM herstellen.

    Persönlich halte ich das auf Grund des Mangels an Modellen allerdings für schwer vorstellbar - aktuell gibt es ja nur den Porsche, den Audi und den KTM. Das ginge höchstens als reine Privatiersserie - denn nach dem öffentlichkeitswirksamen Ausstieg wird Audi wohl auch bei einem Reglementswechsel nicht gleich wieder am Start stehen. Dazu verprellt man sich so BMW, da den Münchnern ein GT2-taugliches Modell fehlt.

    Ich denke, die Idee hinter NGTC ist da wichtiger als die konkrete Umsetzung... Da ließe sich sicher auch eine Version mit mehr Power und z.B. breiteren Radhäusern und größerem Heckflügel zusammenschustern.

    Klar, bei der DTM besteht dann wieder die Gefahr, dass man eine sinnlose Goldrand-Lösung wählt und alles wieder teurer und komplizierter wird, aber wenn man der Versuchung widerstehen kann, kann man mit dem Konzept "Silhouettenauto versteckt in Serienkarosse" sicher auch Autos bauen, die auch für das deutsche Publikum attraktiv sind.

    Der allergrößte Vorteil von NGTC ist ja eh, dass einem die Hersteller anders als bei echten Silhouetten nur schwer einen Strich durch die Rechnung machen können, da man eben keine Kopie des Straßenautos erstellt, sondern dieses selbst, wenn auch in stark modifizierter Form, auf der Rennstrecke einsetzt.