Hier sind meine Tops und Flops vom BrasilienGP:
Tops:
George Russell: Er ist ein klasse Rennen gefahren. Auch wenn jetzt wieder die Mercedes-typische Tiefstapelei losgeht und der Sieg wie immer am seidenen Faden hing hat Russell das Rennen von Anfang bis zum Ende von vorne kontrolliert und ist ein fehlerfreies Rennen gefahren.
Fernando Alonso: Auch mit 41 Jahren ist Alonso noch so schnell wie eh und je und setzt sich in seinen Zweikämpfen stark durch.
Mercedes: Es war ein fast perfektes Wochenende für Mercedes. Nach einer langen Durststrecke nun gar ein Doppelsieg. Es scheint, als hätte man aus den Misserfolgen zu Saisonbeginn gelernt und das Auto konsequent weiterentwickelt.
Stabilität der Autos: Es ist ein Wahnsinn, was die Autos heutzutage alles aushalten. Während noch zur Jahrtausendwende oft schon minimalste Berührungen ausreichen, um Aufhängungen zu verbiegen, haben gestern weder die Hamilton-Verstappen-Kollision noch der Einschlag von Charles Leclerc zu Ausfällen geführt. Beeindruckend! Aber irgendwo auch schade, dass so die kleinen Teams kaum die Chance bekommen, von Ausfällen zu profitieren.
Flops:
Daniel Ricciardo: Nach seinem bestätigten Aus bei McLaren scheint Ricciardo nach dem Motto "Wenn schon scheitern, dann richtig!" zu verfahren. Seinem Vordermann gemütlich hinten reinzurollen, sollte einem guten Autofahrer jedenfalls nicht passieren. Es ist schon schade zu sehen, wie er mit schlechten Teamwechseln und eigenen Fehlern seine Karriere zunehmend ruiniert hat. So wird er jedenfalls kein Cockpit mehr bekommen.
Red Bull: Nein, es war wahrlich nicht das Wochenende von Red Bull. Ein zu langsames Auto, Fehler der eigenen Piloten, kein Strafen-Glück und ein teaminterner Zoff sind sicherlich nicht das, was man sich bei Red Bull in Brasilien erhofft hat.
McLaren: Mit einem Unfall und einem technischen Defekt verzeichnet das Team aus Woking einen Doppelausfall und hat nun kaum noch Chancen auf Platz 4 in der Konstrukteurs-WM. Ein bisschen mehr hätte es gerne sein dürfen.
FIA: Jedes Rennwochenende aufs Neue wandelt sich das Motto "Let 'em race!" in Windeseile zu "Es gibt immer einen Schuldigen!". Und so mussten natürlich auch dieses Mal wieder sämtliche Kollisionen und Aktionen bestraft werden, wobei sowohl Schuldiger und Strafmaß selten nachvollziehbar waren. Dass der berühmte FIA-Strafenwürfel fleißig zum Einsatz kam, darf wohl angenommen werden.
Ralf Schumacher: So sehr er sich damals mit auslaufendem Toyota-Vertrag und Kopf und Kragen redete, so sehr kostet er nun womöglich auch seinem Neffen Mick einen weiteren Vertrag in der Formel 1. Das ständige Stänkern gegen die Haas-Teamleitung in aller Öffentlichkeit (Highlight gestern: "Ich bin mir sicher, dass man bei Haas die falsche Entscheidung treffen wird.") dürfte Micks Chancen auf eine Zukunft in der Formel 1 nicht gerade erhöht haben. Auch mit Realitätsnähe weiß man im Hause Schumacher offenbar nicht zu glänzen. So scheint Ralf Schumacher zu glauben, Micks Erfolge seien nur dadurch begrenzt, was das Team ihm erlaubt (Zitat in der Startaufstellung). Sky weiß schon, weshalb sie Ralf an RTL ausgeliehen haben...