Jules Bianchi

Ruhe in Frieden

Sein Freund Felix Da Costa konnte leider nicht bei der Trauerfeier dabei sein. Er sendete seine Beileidsbekundung via Instagram

Instagram

Wie nun bekannt wurde, trat beim Unfall eine Verzögerung von 254G auf. Bisher ging man nur von 92G aus.
Unfallforscher Andy Mellor sagte ggü Autor Motor Sport folgendes

Hinweis der Moderation: Zitat entfernt, da aus einem Gespräch mit AMS.

Eine Schutzkuppel hätte Bianchi im übrigens nicht gerettet.

Deswegen finde ich diese Diskussion um eine Kuppel schwachsinnig.
Der einzige der weiss wie es um Bianchi stand, war Sutil und er sagt bewusst nichts zu diesem Thema.

Zitat von Racing Harz

Die Familie von Bianchi wird vor Gericht ziehen, da sie denkt, dasss der Tod vermeitbar war.
Jules Bianchi: Late F1 driver's family sue over 'avoidable' death - BBC Sport
Ich gebe dem aber keine Chance, ist ja selbst schuld, wenn er zu schnell unter Gelb fährt.

Ohne jetzt die genauen Einzelheiten der Klage und der Vorgänge zu kenne, würde ich mich auch Racing Harz' Meinung anschließen wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass man mit der Klage einfach nur einen Vergleich erzielen und damit ein wenig Geld einsammeln möchte.

Ich möchte einmal in aller Kürze Stellung nehmen zu den Unfallbildern von Bianchi und meine Einschätzung hierzu verdeutlichen:

Nach dem Unfall von Jules Bianchi hielt man die Unfallaufnahmen unter Verschluss und löschte sogar im Internet veröffentlichtes Amateur-Videomaterial. Am Anfang war das okay, doch bei einem dauerhaften Vorenthalten der Bilder scheint es mir auf eine Zensur und auf ein marktoptimiertes Fakten-Design hinauszulaufen. Es erscheint nicht sinnvoll und sogar fortschrittsfeindlich, dass man fortan alles was das FIA-Sicherheitsinstitut an Einschätzungen -z.B. zum Thema Halo- veröffentlicht, glauben muss. Andere Expertenmeinungen werden schlicht nicht zugelassen. Dabei kommen häufig gerade von Instituten und von Experten aus völlig anderen Disziplinen oder gar Laien Ideen und Einwürfe, an die die Wissenschaft bis dato noch nicht gedacht hatte. Das betrifft die Ägyptologie genauso wie Architektur, Medizin und alle anderen Wissenschaftsbereiche.

Mit dieser Art den wissenschaftlichen Fortschritt auf ein einziges Forscherteam zu beschränken ist der Sache nicht dienlich und verunfallten Fahrern wird man damit ebenfalls nicht gerecht. Es wäre nicht auszudenken gewesen, hätte man alle Bilder von 9/11 oder Ayrton Senna unter Verschluss gehalten. In beiden Fällen hätte es in der Folge wohl kaum jenen sicherheitstechnischen Fortschritt gegeben wie es ihn tatsächlich gab. Man hätte wohlmöglich die falschen Schlüsse gezogen und fehlerhaft gehandelt. Daher gilt in all diesen Fällen, wie auch für Jules Bianchi, dass nach meiner Einschätzung unter Berücksichtigung der Persönlichkeitsrechte Bianchis das öffentliche Interesse an den Unfallbildern die Schutzinteressen der Familie überwiegt. Dies kann freilich unter Einhaltung einer zeitlichen Frist geschehen, um zu verhindern, dass sich direkt nach dem Unfall die Sensationsmedien an den Bildern ergötzen. Doch mit dem heutigen zeitlichen Abstand stellt sich die Situation nunmehr völlig anders dar, sodass eine Veröffentlichung meiner Meinung nach erfolgen MUSS.

Es fragt sich mithin, wie lange FIA und FOM dieses Versteckspiel aufrechterhalten wollen. Mehr und mehr entsteht der Eindruck, dass hier ein Ereignis aus der Sportgeschichte getilgt werden soll, welches hingegen jeder Erwähnung bedarf. Das zeigt, dass FakeNews und Meinungspropaganda mitnichten eine neuerliche Erfindung von sogenannten Populisten ist. Hier sollte Liberty Media bald reagieren und den berechtigten Interessen von Wissenschaftlern, Hobby-Forschern und Interessierten nachkommen.