WEC Saison 2017

Toyota und Le Mans, dass passt nicht

Das Porsche durchkommt sehe ich noch lange nicht. Wir haben bislang gesehen wie anfällig die Technik sind und es sind fast noch 9h.

Das sagt du von zuhause so einfach alle Systeme sind eh schon am Limit und wenn dann am Mittag die Hitze kommt könnte es wieder die Hybridprobleme geben.

Und es gibt sehr viele Amateure im Feld die teilweise überfordert sind und schon häufig die Topwagen abgeschossen haben.

Als ob ich es vorhin verschrien habe... aber sollte der Jacky Chan DC LMP2 das gewinnen, würde es einfach nur zu diesem chaotischen Rennen passen

1995 war auch der letzte Sieger der nicht aus der Topklasse kam.

Nach 95 siegten aber noch Privatwagen - die beiden Joest Porsche 96 und 97.

Timo Bernhard/Earl Bamber/Brendon Hartley gewinnen im Porsche in Le Mans. 2. werden Thomas Laurent/Oliver Jarvis/David Cheng im Jackie Chan DC Racing Oreca, die auch in der LMP2 siegen und lange führten.

In der GTE Pro gb es bis zur Ziellinie einen hammerharten Kampf um den Sieg. Jonathan Adam/Darren Turner/Daniel Serra siegen im Aston Martin nachdem man in der letzten Runde von Jordan Taylor die Führung übernahm - letzterer wurde nach einer Kollision in der vorletzten Runde ganz langsam.

In der GTE Am siegt der JMW Ferrari von Will Stevens/Dries Vanthoor/Robert Smith.

So mal ein paar Gedanken zum Rennen:

MP1:
Eigentlich kann man nur sagen, dass das eine peinliche Vorstellung war. Jeder der Multimillionen Hightechboliden hatte starke technische Probleme. Das kann ja eigentlich nicht sein. Vom Speed her hätte Toyota gewinnen können, nein sogar müssen. Man hatte Porsche deutlich in der Hand, Buemi fuhr ja sogar kurz vor Rennende noch Rundenzeiten von 3:18. So kann man am Ende nur sagen, dass nicht das schnellste Auto gewonnen hat, sondern das, welches am wenigsten Pech hatte. Zu ByKolles braucht man ja nichts mehr zu sagen

LMP2:
Die LMP2 wusste zu begeistern. Besonders was die Rebellion bis zum frühen morgen zeigte war klasse, nur leider war danach der Technikwurm in den beiden Wagen drin und der Stern vom Jackie Chan DC Racing stieg. Ohne die notwendige Reparatur der kaputten Lampe kurz vor Rennende - was ich Schwachsinn finde, am helllichten Tag penibelst drauf zu achten ob jede einzelne Lampe funktioniert - wobei man ca. 90 Sekunden verlor hätte man vielleicht noch um den Rennsieg ein Wörtchen mitsprechen können. Aber auch ansonsten eine fantastische Leistung des Teams - David Cheng war in der Nacht bärenstark unterwegs, Thomas Laurent war für sein 24h Debüt eine Bank und auch Olliver Jarvis war sehr konstant. Dazu begeistern auch die neuen Fahrzeuge, mit einem Kundensportfahrzeug, welches 500.000 € kostet fahren die 340 km/h auf der langen Geraden und fahren Rundenzeiten, die vor einigen Jahren noch nicht mal von den LMP1 gefahren wurden.

GTE Pro

Fantastisches Racing hier. Die BoP funktionierte perfekt, ganz im Gegenteil zur Farce 2016 und jedes Fahrzeug konnte hier gewinnen. Harte Kämpfe bis zum Rennende, passend dazu gab es erst in der vorletzten Runde das entscheidende Überholmanöver und das noch mit Kontakt. Ganz klar: Die GTE Pro war das Herzstück des Rennens.

GTE Am:
In der GTE Am war leider sehr schnell die Luft raus. JMW hatte mit Stevens, Vanthoor und Smith die klar beste Fahrerbesatzung, kein Pech und waren konstant an der Spitze - ein verdienter, aber recht langweiliger Sieg.

Motorsport Total berichtet von einer hanebüchenen Geschichte als Ausfallgrund vom Kobayashi Wagen. Ein als Streckenposten verkleideter Irrer wollte Kobayashi aus der Box winken, dieser hielt jedoch immer wieder an, da die Boxenampel noch rot war und er diese nicht verlassen durfte. Zum Schluss musste er mangels Hybridenergie mit dem Verbrenner anfahren, wofür die Kupplung nicht ausgelegt ist.

Sollte sich das ganze bewahrheiten sollte sich der Veranstalter mal ein paar Gedanken über die Sicherheit machen. Wenn man, auch wenn man als Streckenposten verkleidet ist, einfach so in die Boxengasse marschieren kann läuft sehr viel falsch. In Deutschland wird man ja etliche male kontrolliert, ehe man rein darf.

Wird ja immer "lustiger", laut Vasselon war der Fake Marshall ein Fahrer eines anderen Teams