Während Kiesbetten einstmals kaum ein Problem für die Autos darstellten, änderte sich dies Ende der 80er und Anfang der 90er mit der immer geringer werdenden Bodenfreiheit zunehmend: Wer im Kiesbett zum Stehen kam, blieb in der Regel auch darin stecken! Das galt erst recht, wenn man rückwärts oder seitwärts ins Kiesbett rutschte. Damon Hill traute sich in seinem leztzten Rennen 1999 noch nichteinmal aus voller Fahrt heraus durchs Kies zu fahren und machte bei seinem Ausflug lieber einen ewig langen Umweg.
Mir ist jedoch aufgefallen, dass in den letzten Jahren immer weniger Autos in den Kiesbetten stecken bleiben. Wo früher galt: "Jetzt ist die Session vorbei!", gelingt es immer häufiger das Auto doch noch wieder in Bewegung zu setzen. Zuletzt war dieses Phänomen beim Ericsson-Dreher in der Sachs-Kurve in Hockenheim mal wieder eindrucksvoll zu bewundern.
Was mich dabei interessieren würde, ist, welche Gründe es für diese Entwicklung gibt!
- Sind die Bodenfreiheiten wieder höher geworden?
- Haben die Autos heute elektronische Systeme, die ein Eingraben unwahrscheinlicher machen (beispielsweise durch ein Rollen-lassen kurz vor dem Stehenbleiben)?
- Gibt es einen "Kiesbett-Modus", der ein Losfahren mit weniger Wheelspin ermöglicht?
- Gab es bauliche Veränderungen an den Kiesbetten (beispielsweise eine geringere Tiefe/andere Kieselsteine)?
- Und welche Rolle spielen die breiteren Reifen in der Formel 1?
- Oder ist die ganze Sache ohnehin nur mein persönlicher Eindruck, der sich nicht mit Fakten belegen lässt?