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  • Das ist absolut richtig. Der Level an Perfektion bzw. Kompliziertheit erzeugt halt auch eher eintönige Rennen.

    Wenn die eigene Perfektion eben nur 90% ist, und der 1. hat 95%, dann hat man eigentlich schon keine Chance.

    Sollte jetzt auch nicht die Indycars herabwürdigen. Nur muß man halt auch die Rahmenbedinungen sehen.

  • Also Wechsler von Indycar zur F1 gibt es deutlich weniger, mir fallen nur Michael Andretti (bei McLaren) und ich glaube Scott Speed ein (kann auch ein anderer Name gewesen sein?). Auf jeden Fall kam da nicht sehr viel.

    In der Tat sind in der Geschichte deutlich mehr Fahrer von der F1 zur IndyCar gewechselt als andersherum. Das mag sicher aber auch an der Anzahl zur Verfügung stehender Cockpits, dem "Split" 1996 und der Möglichkeit für Gaststarts in Amerika liegen. All das gibt es in der Formel 1 ja gar nicht. Von daher hat die Formel 1 zu vermutlich ausnahmslos jeder Rennserie ein solches "Transferverhältnis".

    Ich bin die Startlisten mal durchgegangen. Hier einmal alle Namen von gewechselten Fahrern, die ab 1990 am Start waren. Wichtig: Es zählten nur Rennstarts. Gewertet wurden die Serien CART, ChampCar, IRL, IndyCar Series und natürich die Formel 1. Der erste Rennstart war ausschlaggebend dafür, ob der Wechsel von F1 zur IndyCar oder andersherum gezählt wurde. Einige Fahrer sind jedoch gleich mehrfach hin- und hergewechselt und haben teilweise auch nach mehreren Wechseln noch Titel errungen. Hier die Liste:

    INDY --> F1

    Michael Andretti

    Mario Andretti

    Andrea Montermini

    Jacques Villeneuve

    Jan Magnussen

    Domenico Schiattarella

    Juan Pablo Montoya

    Cristiano da Matta

    André Lotterer

    Sébastien Bourdais

    Tiago Monteiro

    F1 --> INDY

    Stefan Johansson

    Christian Danner

    Emerson Fittipaldi

    Eddie Cheever

    Nigel Mansell

    Teo Fabi

    Nelson Piquet

    Maurício Gugelmin

    Max Papis

    Alex Zanardi

    Mark Blundell

    Christian Fittipaldi

    JJ Lehto

    Tarso Marques

    Roberto Moreno

    Shinji Nakano

    Toranosuke Takagi

    Alex Yoong

    Mika Salo

    Justin Wilson

    Gastón Mazzacane

    Timo Glock

    Antônio Pizzonia

    Michele Alboreto

    Tomáš Enge

    Franck Montagny

    Robert Doornbos

    Takuma Sato

    Scott Speed

    Giorgio Pantano

    Jean Alesi

    Max Chilton

    Alexander Rossi

    Fernando Alonso

    Marcus Ericsson

    Romain Grosjean

  • Top Arbeit!!!!! :thumbup:

    Allerdings bleiben aus der Indy-Liste am Ende nur Villeneuve & Montoya übrig, die mehr als nur dabei waren. Der Rest sind entweder so berüchtigte "Alles-was-frei-ist-Fahrer" oder haben es selbst als amtierende Indycar-Meister nicht wirklich geschafft, in der F1 wenigstens ein kleines Ausrufezeichen zu setzen.

    Und selbst bei Villeneuve und Montoya bin ich nicht ganz überzeugt, ob nicht die Umstände dafür gesorgt haben, dass es ein bißchen voran geht...

  • Allerdings bleiben aus der Indy-Liste am Ende nur Villeneuve & Montoya übrig, die mehr als nur dabei waren. Der Rest sind entweder so berüchtigte "Alles-was-frei-ist-Fahrer" oder haben es selbst als amtierende Indycar-Meister nicht wirklich geschafft, in der F1 wenigstens ein kleines Ausrufezeichen zu setzen.

    Ich würde Mario Andretti als F1-Weltmeister auf keinen Fall vergessen wollen. Wo jetzt bei Montoya die zufällig positiven Umstände waren, die ihm seine F1-Karriere überhaupt ermöglichten, verstehe ich ehrlichgesagt im Moment noch nicht. Waren es nicht sogar unglückliche Umstände, welche überhaupt erst verhinderten, dass er in der Formel 1 Weltmeister wurde?

    Man sollte auch nicht außer Acht lassen, wie viel Schrott die Formel 1 letztlich in die USA exportiert hat. Deren Liste liest sich ja - vorsichtig ausgedrückt - nur unwesentlich prominenter. Gleichzeitig gibt es auch dort eine ganze Reihe an Namen - selbst von hochdekorierten F1-Fahrern - die in den US-Rennen nie eine Rolle spielten.

    Letzten Endes muss man sagen, ist zumindest das Titel-Verhältnis ziemlich ausgeglichen. Während Ex-F1-Fahrer in den USA insgesamt drei Titel holten (Zanardi 2x, Mansell 1x), schnappten sich Ex-US-Fahrer 2 F1-Titel (Andretti 1x, Villeneuve 1x). Auch die "Versager-Quote" scheint mir insgesamt ziemlich ausgeglichen zu sein.

    Was aus meiner Sicht aber auffällt: Die wirklich guten US-Fahrer liegen alle schon eine ganze Weile zurück. Darin spiegelt sich vermutlich auch die Entwicklung im US-amerikanischen Motorsport wieder. Der Niedergang des Open-Wheel-Racings nach dem "Split" von 1996 ist ja kein Geheimnis. Klar, die Königsklasse in Amerika heißt schon lange "NASCAR", während die legendäre "CART" seit spätestens 2003 Geschichte ist.

  • Wo jetzt bei Montoya die zufällig positiven Umstände waren, die ihm seine F1-Karriere überhaupt ermöglichten, verstehe ich ehrlichgesagt im Moment noch nicht. Waren es nicht sogar unglückliche Umstände, welche überhaupt erst verhinderten, dass er in der Formel 1 Weltmeister wurde?

    Letzten Endes muss man sagen, ist zumindest das Titel-Verhältnis ziemlich ausgeglichen. Während Ex-F1-Fahrer in den USA insgesamt drei Titel holten (Zanardi 2x, Mansell 1x), schnappten sich Ex-US-Fahrer 2 F1-Titel (Andretti 1x, Villeneuve 1x). Auch die "Versager-Quote" scheint mir insgesamt ziemlich ausgeglichen zu sein.

    Was aus meiner Sicht aber auffällt: Die wirklich guten US-Fahrer liegen alle schon eine ganze Weile zurück. Darin spiegelt sich vermutlich auch die Entwicklung im US-amerikanischen Motorsport wieder. Der Niedergang des Open-Wheel-Racings nach dem "Split" von 1996 ist ja kein Geheimnis. Klar, die Königsklasse in Amerika heißt schon lange "NASCAR", während die legendäre "CART" seit spätestens 2003 Geschichte ist.

    Montoya wollte sicher nach 1998, als er F3000-Meister wurde, in die F1, ein konkurrenzfähiges Cockpit gab es aber nicht. Alex Zanardi hatte zwei sehr gute Jahre bei CART und wollte zurück in die F1. Er bekam ein Angebot von Williams, während Chip Ganassi, nach den guten Erfahrungen mit Rennfahrern mit europäischer Ausbildung Montoya ein Angebot machte. Was für beide sehr erfolgreich war, Montoya wurde 1999 CART-Meister mit sieben Saisonsiegen und gewann 2000 das Indy500.

    Montoya bekam dann das Angebot von Williams-BMW für die Saison 2001, was zumindest nicht selbstverständlich war, da Zanardi 1999 überhaupt nichts auf die Reihe bekam und die F1 wieder verlassen hat. Für den Ruf der CART-Fahrer war das nicht förderlich.

    Andretti kann man da nicht wirklich vergleichen, komplett andere Zeit. Damals fuhren die Rennfahrer jedes Wochenende in anderen Klassen. Er ist auch nicht wirklich in die Formel 1 gewechselt, sondern eigentlich wurde die F1 in den 1970ern sein Schwerpunkt. Selbst in seinem Weltmeister-Jahr 1978 fuhr er Rennen in den USA, u.a. das Indy 500. Für mich einer der Inbegriff einer noch lebenden Rennlegende.

    Für Villeneuve hingegen war Amerika bzw. CART seine Karriere-Rettung. In den Nachwuchsserien in Europa war er keine Leuchte, dann über kanadische Sponsoren im kanadischen Team in die CART Serie. Schlug dort 1994 den Formel-1-Weltmeister von 1992 und CART-Meister 1993 Nigel Mansell, gewann 1995 das Indy 500, das in dem Jahr letztmalig zu CART zählte, und die Meisterschaft. In Verbindung mit seinem Namen war das die Eintrittskarte ins damals beste Team von Williams. Was sich ja auch gelohnt hat mit dem Titel 1997.

  • Danke für die geschichtlichen Erläuterungen. Das ist ja durchaus interessant. Aber... was genau willst du uns damit jetzt sagen? Alle US-Fahrer hatten einfach nur Glück, während in der Formel 1 ausschließlich die hellsten Leuchten unterwegs waren? Villeneuve und Montoya sind im Gegensatz zu den Europäern nicht etwa durch starke Leistungen in die Formel 1 gekommen, sondern nur durch Glück und Gönner?

    Könnte es vielmehr sein, dass das Bild, die CART sei für viele nur ein letzter Strohhalm gewesen, in den Neunzigern so nicht ganz korrekt ist? Gerade zu Beginn der Neunziger fuhr der Zug doch häufig gar in die andere Richtung und viele Fahrer wollten gar nicht mehr in der damals Prestige-los und lahm gewordenen Formel 1 fahren. Selbst F1-Weltmeister Nigel Mansell ging in die USA und prägte dort die goldene Ära des US-Rennsports, als die CART-Serie zur Königsklasse des Motorsports avancierte. Diese Ära endete erst mit dem Streit einiger geldgeiler A...löcher (Ja, ich nenne hier jetzt ausdrücklich den Namen Tony George) und dem daraus folgenden Split wenige Jahre später. Dieser Niedergang hält bis heute an und eine Trendwende ist nicht in Sicht.

  • Vielleicht sollte man das gar nicht so im Sinne von "wo kam er her, wo ging er hin" sehen. Talent bleibt Talent, auch wenn es nicht in allen Klassen aufgeblitzt ist.

    Meine (zugegebenermaßen lückenhafte) Erinnerung an diverse Wechsler ist vor allem, dass es 3 Typen von Fahrern gab

    1. Fahrer die in beiden "Welten" erfolgreich waren (sehr selten)

    2. Fahrer die in beiden "Welten" versagt haben (häufig)

    3. Fahrer die in einer Welt brillierten, in der anderen überhaupt nicht (nicht die Mehrheit, aber schon relativ viele)

    Vermutlich haben sich die Typen der 3. Kategorie besonders in meinem Hirn festgesetzt, weil ich mir immer vorgestellt hatte, dass man als Ausnahmetalent einfach immer gut ist. Bourdais oder Zanardi sind hier die besten Beispiele. Auch da Matta ist da ein Vertreter von.

    Bei Villeneuve und Montoya erschien es mir immer so, dass hier auch viel am richtigen Fahrzeug zur richtigen Zeit lag. Villeneuve hat nur im damals überlegenenen Williams überzeugen können, danach kam nicht mehr viel. Da fehlte mir ein bißchen das überragende Ausnahmetalent.

    Bei Montoya war es irgendwie immer das "schlampige Genie", der außergewöhnliches leisten konnte, aber wohl nur, wenn er mit dem rechten Fuß zuerst aufgestanden war. Und schlußendlich blieben bei ihm auch nur ein paar Siege hängen und die Spekulation, was hätte werden können.

    Mario Andretti habe ich leider nicht im F1 erlebt, aber von seiner Zeit in der F1 war wohl nur 1978 ein wirklich erfolgreiches Jahr, natürlich auch bedingt durch das Auto. Wenn man da von seiner Siegesliste in den USA ausgeht, hätte er eigentlich die F1 komplett auf den Kopf stellen müssen ^^

    Aber ich will das natürlich nicht schlecht reden - sicherlich gibt es nicht nur technische Unterschiede zwischen den Meisterschaften, man muß da sicherlich unterschiedlich drangehen.

    Sicherlich ist die US-Seite viel ausgeglichener und man ist nicht so stark von den Möglichkeiten des Teams abhängig. Vielleicht kann man sogar sein Talent leichter in den USA aufscheinen lassen. Dass es dann oft in der F1 versandet, weil Team, Auto oder Motor nicht gut genug sind, ist nicht immer Schuld der Fahrer.

  • Aber... was genau willst du uns damit jetzt sagen?

    Nichts. Es steht mir sicher nicht zu, euch meine Meinung aufzudrängen. Es kann / soll sich jeder sein eigenes Bild dazu machen.

    Könnte es vielmehr sein, dass das Bild, die CART sei für viele nur ein letzter Strohhalm gewesen, in den Neunzigern so nicht ganz korrekt ist? Gerade zu Beginn der Neunziger fuhr der Zug doch häufig gar in die andere Richtung und viele Fahrer wollten gar nicht mehr in der damals Prestige-los und lahm gewordenen Formel 1 fahren. Selbst F1-Weltmeister Nigel Mansell ging in die USA und prägte dort die goldene Ära des US-Rennsports, als die CART-Serie zur Königsklasse des Motorsports avancierte. Diese Ära endete erst mit dem Streit einiger geldgeiler A...löcher (Ja, ich nenne hier jetzt ausdrücklich den Namen Tony George) und dem daraus folgenden Split wenige Jahre später. Dieser Niedergang hält bis heute an und eine Trendwende ist nicht in Sicht.

    Meiner Meinung war CART eine absolute Alternative. Siehe Mansell, der nach 1992 sicher auch weiter in der Formel 1 hätte bleiben können. Oder auch für Montoya war es eine Alternative, keine Notlösung. Kam vielleicht falsch rüber. Aber bei Villeneuve sicher die Karriere-Rettung, oder vielleicht besser, der Schritt, der ihn nach vorne brachte. Ohne CART hätte er es nie in die F1 geschafft.

    Ich teile deine Meinung aber nicht, dass die Formel 1 damals lahm und prestigelos war, aber es gab tatsächlich eine sportlich interessante Alternative, die viele nutzen. Gerne vergessen, Nelson Piquet, der 1992 nicht mehr um jeden Preis in der F1 bleiben wollte, sich aber beim Training in Indy die Füsse zertrümmerte.

    Neben den bekannten Namen sicher noch Blundell und Guggelmin zu erwähnen, die bei CART richtig gute Ergebnisse hatten.

    Also Königsklasse würde ich CART nie bezeichnen. Sie war in Europa deutlich populärer als NASCAR, da ab Anfang der 90er regelmäßig im TV und ausführlich in Motorsport-Printmed, vor allem aber auch wegen auch in Europa bekannter Namen. In Amerika war aber meines Wissens nach NASCAR immer die Nummer 1, weil eben amerikanischer und ohne ausländische Piloten. Die Internationalisierung von CART, verbunden mit vergleichsweise immer weniger Ovalrennen, war ja auch das, was Tony George störte und der dann die IRL gründete. Was nur er als Besitzer des Indianapolis Motorspeedway mit dem Indy 500 konnte. Dafür gehört sein Name eigentlich aus allen Geschichtsbüchern getilgt, unfassbar, was er damals zerstörte.

    Sicherlich ist die US-Seite viel ausgeglichener und man ist nicht so stark von den Möglichkeiten des Teams abhängig. Vielleicht kann man sogar sein Talent leichter in den USA aufscheinen lassen. Dass es dann oft in der F1 versandet, weil Team, Auto oder Motor nicht gut genug sind, ist nicht immer Schuld der Fahrer.

    Das Erfolgsgeheimnis bei CART war meines Erachtens die Vorgabe, dass ein Motorenhersteller vom ersten Tag an seine Motoren an jeden Interessenten verkaufen mussten. Das hat viele abgeschreckt, man für ein zwei Jahre dort einzusteigen und mit einem Team alles aufzumischen. Und hielt die Kosten im vertretbaren Bereich.

    (Ausnahme davon war das Indy500, bei dem auch Fahrzeuge nach dem USAC-Reglement zugelassen waren. Deshalb konnte Mercedes 1994 unbemerkt den Coup mit dem überlegenen Stock-Block-Motor entwickeln.)

    Alles in allem war CART bis ca. 2000 genial, toller Motorsport. Leider von Toni George zerstört, wie damit über Jahre hinaus das gesamte Open-Wheel-Racing in den USA.

  • Scott Dixon am schnellsten am ersten Quali-Day beim Indy 500. Aber ein Krimi wird eher das last Row Quali morgen, u.a. mit Simone de Silvestro und Will Power. Zwei von fünf müssen beim Rennen zusehen.

  • Dann sollte man zumindest einen online stream anbieten.

    Klar Eishockey ist halt eine sichere konstante. Aber dann kündige ich es nicht groß vorher an. Eine WM kommt ja nicht aus dem Nichts

  • Eigentlich ein eher untypisches Rennen. Sieht man mal von Daly ab, der das Rad von Rahal auf die Nase bekam (zum Glück gibt es dieses Halo/Shield) und dessen Auto daraufhin aus der Balance war, waren praktisch von Beginn an die vorne, die auch am Ende vorne war.

    Es gab niemanden, dessen Auto im Verlauf des Rennens stärker wurde, wie man es so oft in Indy sieht. Dixon gelang zwar nach dem Pech in der ersten Gelbphase über die Strategie wieder in die Führungsrunde, aber hing dann auch hinten fest. Pagenaud machte mal kurz den Eindruck als überrolle er alles, aber war auch nur kurze Strohfeuer. Da werden die Verantwortlichen bei Penske und Andretti sicher noch grübeln. Umso stärker die Leistung von Meyer Shank Racing und natürlich Castroneves, der den Zeitpunkt des letzten Angriffs richtig wählte und danach den Verkehr zu seinen Gunsten nutzte.

    Wie schon geschrieben, war tolles Racing!

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