Tja, was sagen wir jetzt zum GP von Monaco?
Hat die Strecke jetzt endgültig fertig? Sind die Hybrid-Panzer ungeeignet für den Kurs im Fürstentum? Sind die Autos zu breit zum Überholen? Sind die Boliden zu schwer? Haben die Autos zu viel Grip?
Ich finde diese Entwicklung schade, weil sie ehrlichgesagt vorhersehbar war. Wer ist eigentlich damals der Ansicht gewesen, die Hybrid-Panzer mit breiten und großen Slick-Reifen, Ground-Effect und jeder Menge Dirty Air könnten ernsthaft eine gute Idee sein? Wie wir sehen ist die Formel 1 in Monaco unfahrbar geworden. Regenrennen wird es mit dem aktuellen Reglement auch nicht mehr geben. Hätte es überhaupt irgendwie schlimmer kommmen können?
Die Absichten mit den obigen Maßnahmen mögen gut gewesen sein. Den mechanischen Grip erhöhen und so den Anteil aerodynamischen Grip herabsetzen, hat auf dem Papier sicher gut ausgesehen. Doch in der Praxis haben Ground-Effect und die aktuellen Reifen die Kurvengeschwindigkeiten derart erhöht, dass es kaum noch möglich ist, einander zu folgen - von den Nachteilen im Regen ganz zu schweigen. Inzwischen hat ja selbst die FIA die Versuche mit den Radabdeckungen beerdigt.
Wenn man ehrlich ist, muss man sagen, dass es nun wieder an der Zeit für Rillenreifen ist. Statt der geplanten 1,90 Meter Fahrzeugbreite ab 2026 sollte man wieder 1,80 Meter anstreben. Den Hybrid-Electro-Recovery-Batterie-Krempel sollte man komplett wieder aus den Autos rausräumen oder alternativ konsequent auf reinen Elektroantrieb setzen. Beides zusammen in einem Fahrzeug ist weder wirtschaftlich noch sportlich attraktiv.
Monacos Tage als Bestandteil des Rennkalenders dürften jedenfalls gezählt sein.