Allgemeine Motorsport-Saison 2020 im Zeichen von Corona

Das Formel 1 Rennen findet bereits am morgigen Samstag statt! Jetzt also noch schnell bei unserem neuen F1 Tippspiel mitmachen.
  • Ich packe es mal hier hinein, weil es mir am passendsten erscheint.

    In der aktuell durch Corona sehr geprägten Zeit verabschiede ich mich ehrlich gesagt so langsam aber sicher davon, dass wir 2020 in irgendeiner Form eine komplette Saison sehen werden. Gerade die "Vielfahrer" wie Formel 1 und MotoGP haben irgendwann schlicht keine Wahl mehr, weil ihnen die Termine ausgehen.

    Ich persönlich denke, dass es zum absoluten Großteil - wenn überhaupt - nur verkürzte Saisons geben wird in so ziemlich allen Serien.

    Ob das überhaupt möglich sein wird, werden die nächsten 4-5 Wochen zeigen denke ich.

    Mich würde eure Meinung dazu interessieren!

  • Ich finde, dass weltweite Serien wie die F1 etc. gigantische Probleme haben, da ja dort Personen von der kompletten Welt sind. Dazu muss der logistische Motor erstmal wieder anlaufen.

    Nationale Serien, wie z.B. das ADAC GT Masters, könnte man, meiner Meinung nach, recht schnell wieder starten, wenn sich die Situation in der Region wieder beruhigt.

    Und aus wirtschaftliche Sicht dürfte es für die Teams, Rennserien und Veranstalter so langsam mal wieder losgehen. Gerade die kleinen stehen bald vor der Pleite...

    Motorsport ist mein Leben hail

  • Denke mal, die F1 geht nicht unter. Vielleicht kriegen wir eine Saison mit 10 Rennen oder die Saison endet erst in 2021.

    Ist halt die Frage, wie das mit Sponsorzahlungen aussieht, wenn gar nicht gefahren wird? Das gilt natürlich auch für alle kleineren Serien - wie kommen die über eine solche Zeit? Kriegen die auch Beihilfen, man kann ja schlecht Preisgelder oder neue Sponsoren bei guten Platzierungen prognostizieren etc.

  • Die meisten sind ja in erster Linie GmbHs und können also mit den gleichen gov. Masnahmen rechnen wie Gastro/Einzelhandel/Messebau/etc.

    Sprich Kurzarbeitergeld, Prämien, Kredite, Fonds...

    Bei den Freelancern siehts da schon anders aus, die können jetzt fürs erste nur Spargelstechen wie es die BM Klöckner meint.

    Manche Teams haben auch noch andere Abteilungen bzw. Tochterfirmen die ein wenig abfedern können oder einfach auch geldige Eigner die fürs erste überbrücken, andere werden wsl. über kurz oder lang die Grätsche machen.

    Die große Frage ist wie viele Rennen gefahren werden können. Wenn man noch auf volle Saisons kommt dann sind die Bilanzen am Ende des Jahres sogar noch i.O.

    Die zweite Frage ist dann wie sehr die Wirtschaft und die Finanzen der Bevölkerung nach der Geschichte im Arsch sind, wenn keiner mehr nen Rubel hat den er verjubeln kann haben wir das nächste Problem (aber nicht nur der Motorsport sondern die Wirtschaft im allgemeinen).


    Kurzum: je früher diese Shitshow endet desto besser für alle Beteiligten

  • Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Auswirkungen auf die Saison meines Erachtens noch nicht absehbar.

    Bis man überhaupt an einen Start der Saison denken kann, muss sich die Situation weltweit beruhigt haben. Wenn beispielsweise in den USA noch täglich Hunderte von Menschen an Corona sterben, wird hier kein Rennen gefahren, egal wie weit wir in Deutschland sind.

    Für die Formel 1 und MotoGP muss die Reisefreiheit wieder auf dem gleichen Stand sein wie vor Corona, dann können sie einen Kalender planen und verkünden. Dass gilt natürlich auch für andere Serien. Wenn nicht jedermann wieder mit dem Auto von Mailand über den Brenner und Tirol uneingeschränkt nach Deutschland fahren kann, ist an Rennen hier nicht zu denken. Rennsport ist bis in die kleinsten Klassen nun mal international.

    Dann wird sich zeigen, inwieweit sich die Verschiebungen auf andere Serien auswirken. Denn wenn die F1 irgendwo fährt, ist die Strecke normal für drei Wochen blockiert. Da sticht „Ober“ dann „Unter“. Nachholtermine wird jedenfalls ein sehr schwieriges Unterfangen, desto kleiner die Serie, desto schwieriger. Es werden aufgrund der Krise vielleicht befristet Nachtflugverbote (wenn wieder was fliegt) aufgehoben, aber sicher keine Lärmbeschränkungen für Rennstrecken.

    Eine große Ungewissheit sehe ich aber in der Wirtschaftlichkeit. Können alle Unternehmen, Sponsoren und Geldgeber ihre vor Corona gegebene Zusage einhalten, wenn der Betrieb stillsteht bzw. der Umsatz eingebrochen ist? Was ist mit den Teams, die spätestens im April die ersten Raten ihrer Fahrer erwarten und nun möglicherweise bis Juni oder Juli auf Geld warten müssen? Hier auch nicht zu vergessen die Rennstrecken, die derzeit alle geschlossen sind. Keine Track Days, keine Tests, keine Einnahmen.

    Das schlimmste aber ist die Hilflosigkeit, weil niemand weiß, wie lange die Situation anhält. Da können wir nur hoffen.

  • (Als Reaktion auf den Post von Racing Harz im Thread Sachsenring, aber hierein geschrieben, da thematisch besser passend)

    Je mehr man darüber liest und sich damit befasst, desto eher bekomme ich das Gefühl, dass es eine Lösung geben wird und aus Fairnessgründen geben muss. Das meine ich jetzt gar nicht so sehr nur auf den Motorsport bezogen, sondern auch auf andere Sportarten wie Fußball (gut, aktuell vllt n kontrovers diskutiertes Beispiel), Handball oder Eishockey.

    Bezogen auf den Motorsport: man muss und wird eine Lösung finden, "Geisterrennen" zu fahren, weil das noch das viel kleinere Übel ist als pleite gehende Strecken, Teams und Veranstalter. Genauso wie für Trackdays. Mir will doch keiner erklären, dass man mit Hygienekonzepten in Baumärkte, zum Friseur oder in die Schule gehen, aber nicht einen Trackday veranstalten kann.

    Übrigens genauso wenig wie man mir erklären kann, dass man das aktuell ja favorisierte 20qm/Person Konzept, das ja weitgehend zum Einsatz kommt, nicht 1:1 adaptieren kann auf Sportveranstaltungen wie zB Handball oder Eishockey, die in Hallen über die Sitzordnung bestimmen und so Auflagen erfüllen könnten und noch mehr den Motorsport, wo man sich alleine schon aufgrund der viel größeren Veranstaltungsfläche wunderbar verteilen kann.

    Man darf dabei eins nicht verkennen: rein soziologisch betrachtet ist richtig Dampf auf dem Kessel im Volk. Es trägt das alles bisher mit, aber auch dieser Erfolg ist zerbrechlich, der liest sich nur in keiner Statistik oder Reproduktionszahlkurven. Man muss im ersten Schritt, wie es bisher ja auch geschieht, etwas bieten, indem ein wenig Normalität reinkommt wie zB Baumärkte, was man aktuell im Volk wohl auch viel mehr zu schätzen weiß als zu Zeiten, in denen das noch völlig selbstverständlich war. Aber es braucht auch einen zweiten Schritt, den "Brot&Spiele-Schritt", indem auch mal wieder irgendetwas stattfindet, was ein wenig von Corona ablenkt. Dafür ist August/September ein gutes Startdatum, weil bis dahin noch Zeit ist. Aber dazu gehört eine Sportveranstaltung, die man eben auch mal besuchen kann, einfach mal dazu.

    Dazu ein Beispiel, jetzt mal rein aus dem Kopf heraus: laut aktuellster Beschlusslage des Berliner Senats sind Veranstaltungen (ohne Sport) bis 31.08.2020 mit über 1.000, bis 24.10.2020 mit über 5.000 Menschen untersagt. Faktisch bedeutet das, ich könnte am 20.09.2020 hergehen und auf Basis dieses Beschlusses in Berlin ein Bierfest oder eine Kirmes mit entsprechendem Hygienekonzept für max. 5.000 Besucher (sichergestellt zB über Ticketvorverkauf) veranstalten. Aber am gleichen Datum soll es nicht möglich sein, dass der ADAC hergeht und sagt ich verkaufe nur im Vorverkauf 5.000 Tickets für den Hockenheimring, öffne 3-4 verschiedene Tribünen auf denen jeweils max. eine bestimmte Personenanzahl sitzen darf (sichergestellt durch Ticketscanner oder von mir aus jemandem mit ner Zähluhr) und sperre das Fahrerlager für den Publikumsverkehr und hab auch noch ein Hygienekonzept (Desinfektionsmittel, Mundschutz, blabla).

  • Das Problem ist doch: bei den meisten Veranstaltungen muß man Geld verdienen. Da ist dann die Frage, ob dann die Menge an Zuschauern ausreicht, um aus der roten Zone zu kommen. Außer der Staat "sponsort" dass. Da werden dann aber sicher paar Grüne auf die Barrikaden gehen, wenn man Subventionen zahlt, um ein Autorennen für die "Reichen" zu veranstalten...

    Dazu kommt: wie willst Du vermeiden, dass nicht mehr als 5000 Leute kommen? Die, die zuviel sind, stehen dann draussen vor der Kasse in einer Menschentraube und werden wütend, weil sie nimmer reinkommen. Was man ja gerade vermeiden wollte.

    Selbst die Online-Verteilung von Tickets könnte Probleme bereiten, weil man ja evtl. nur in den ersten paar Minuten nach Freigabe was ergattern kann.

    Positiv wäre, dass mancher Veranstalter tatsächlich verkünden kann, dass alle Tickets verkauft wurden :)

  • Das Problem ist doch: bei den meisten Veranstaltungen muß man Geld verdienen. Da ist dann die Frage, ob dann die Menge an Zuschauern ausreicht, um aus der roten Zone zu kommen. Außer der Staat "sponsort" dass. Da werden dann aber sicher paar Grüne auf die Barrikaden gehen, wenn man Subventionen zahlt, um ein Autorennen für die "Reichen" zu veranstalten...

    Dazu kommt: wie willst Du vermeiden, dass nicht mehr als 5000 Leute kommen? Die, die zuviel sind, stehen dann draussen vor der Kasse in einer Menschentraube und werden wütend, weil sie nimmer reinkommen. Was man ja gerade vermeiden wollte.

    Selbst die Online-Verteilung von Tickets könnte Probleme bereiten, weil man ja evtl. nur in den ersten paar Minuten nach Freigabe was ergattern kann.

    Positiv wäre, dass mancher Veranstalter tatsächlich verkünden kann, dass alle Tickets verkauft wurden :)

    Vielleicht mag es nicht reichen, aber es kann das Minus zumindest etwas drücken, denn Fakt ist doch - wird gar nicht gefahren, hilft es keinem und jeder hat Schaden, Veranstalter, Teams, Strecken. Da setzt man sich doch eher zusammen und justiert aus, dass man ein bisschen was ändert, um es für alle erträglicher zu machen. Immer noch besser als gar nicht.

    Dass es jetzt Menschenmassen draußen gibt, die wütend rein wollen, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, nicht bei Serien wie zB der GTWC oder dem GT Masters. Klar, es wird evtl schwer, an Tickets zu kommen, aber auch das is händelbar. Es sind ja auch schon Tickets verkauft, das muss man ja auch beachten. Aber das ist in meinen Augen alles viel viel lösbarer als das Problem, wenn sich gar kein Rad dreht, weil damit einfach niemandem geholfen ist.

    Mit klarer Kommunikation kann man da sehr viel erreichen.

  • Wenn de eh Schwierigkeiten hast, 5000 Zuschauer zusammen zu bekommen, dann ist es egal. Da müssen dann eh die Teilnehmer mit ihrem Startgeld für die Deckung der Kosten sorgen.

    GT Master oder DTM könnte schwieriger werden.

    Und natürlich sind alle Hygiene-Konzepte nur so gut, wie man sie einhalten kann...und ob natürlich irgendwer Bock hat, 35 Euro zu zahlen, um dann quasi inIsolation auf der Tribüne zu sitzen. Ist ja oft ein Anlass, um mit Familie oder Freunden nen schönen Tag zu verleben...dann sitzen die alle 2m entfernt, dürfen nicht ins Fahrerlager, und das ganze ist eigentlich nur halb so lustig wie vorher.

    Dann sind wir wieder bei den Geisterrennen...

  • Gut, für die DTM ist das glaub ich n schwieriges Modell, da könntest du Recht haben, dass das mit 5.000 schwer wird. Ich dachte bei der Zahl offen gesagt mehr an das GT Masters, weil die denke ich auch eher Geisterrennen oder eben Rennen mit vergleichsweise wenig Zuschauern fahren als die DTM. Aber das is nur mein Bauchgefühl.

    Klar, es is dann durchaus ein anderer Besuch als er vorher war. Aber ich bin sicher 5.000 finden sich, die das trotzdem machen. Ganz ehrlich, ich wäre einer davon:D

  • Zumindest wird es Mitte Mai, nach jetzigem Stand, die erste Rennveranstaltung in Deutschland geben. Der Preis der Stadt Magdeburg in Oschersleben wird in zwei Veranstaltungen gesplittet (Donnerstag+Freitag und Samstag+Sonntag), damit das Fahrerlager nicht zu voll wird. Zuschauer werden wohl keine erlaubt sein. Zudem wird ein spezielles Hygienekonzept dabei angewendet.

    Das ganze wird wohl eine DMSB-Pilotveranstaltung, ob dieses Konzept Zukunft hat.

    Motorsport ist mein Leben hail

  • Zumindest wird es Mitte Mai, nach jetzigem Stand, die erste Rennveranstaltung in Deutschland geben. Der Preis der Stadt Magdeburg in Oschersleben wird in zwei Veranstaltungen gesplittet (Donnerstag+Freitag und Samstag+Sonntag), damit das Fahrerlager nicht zu voll wird. Zuschauer werden wohl keine erlaubt sein. Zudem wird ein spezielles Hygienekonzept dabei angewendet.

    Das ganze wird wohl eine DMSB-Pilotveranstaltung, ob dieses Konzept Zukunft hat.

    Jap, genau so dachte ich mir das!

    Man muss einfach Lösungen suchen, dass dieses Jahr noch was passiert - und es ist schlichtweg nicht unmöglich. Schön, dass es so ein Pilotprojekt gibt und ich sehe da die VLN als ein weiteres an, das dann Schule macht.

  • Zumindest wird es Mitte Mai, nach jetzigem Stand, die erste Rennveranstaltung in Deutschland geben. Der Preis der Stadt Magdeburg in Oschersleben wird in zwei Veranstaltungen gesplittet (Donnerstag+Freitag und Samstag+Sonntag), damit das Fahrerlager nicht zu voll wird. Zuschauer werden wohl keine erlaubt sein. Zudem wird ein spezielles Hygienekonzept dabei angewendet.

    Das ganze wird wohl eine DMSB-Pilotveranstaltung, ob dieses Konzept Zukunft hat.

    Auch wenn ich mir jeden Tag wünsche, dass es wieder los geht, ich halte es für sehr unrealistisch. Bislang gibt es in Oschersleben im Gegensatz zu Hockenheim und Nürburgring noch gar keinen Fahrbetrieb und die Kontakteinschränkungen gelten noch mindestens bis 6. Mai. Derzeit sind alle Versammlungen in Sachsen-Anhalt mit mehr als zwei Personen untersagt und dann soll eine Woche nach einer stand heute noch nicht beschlossen Lockerung bereits vier Tage Veranstaltung mit ca. 500 anwesenden Personen pro Tag stattfinden?

    Derjenige, der das genehmigt, dem wünsche ich sehr viel Glück...

    Edit: Laut n-tv sind ab 4. Mai in SA Versammlungen von bis zu 5 Personen erlaubt...

    Einmal editiert, zuletzt von Gendebien (2. Mai 2020 um 13:30)

  • Es ist wohl n Tick zu früh. Halte Juni für realistischer

    Vorallem wohl die falsche Strecke, Hockenheim ist ja schon bald wieder ne Woche offen und da wird fleißig gefahren, so das ja die Marshalls und Mitarbeiter ja schon bezüglich Social Distancing eingearbeitet sind.

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